Luppenau

Jahreshauptversammlung der FF Luppenau am 30. März 2019

SAALE-ELSTER-AUEN-KURIER - Mai 2019  - Ilja Bakkal -   

Der Abend begann mit einer ganz kleinen Verspätung. Eskortiert von Wehrleiter Brommund und Tino Schneider, als Repräsentant des für die Feuerwehren zuständigen Schkopauer Amtes, trug Bürgermeister Ringling einen Kasten Bier in das Luppenauer Gerätehaus. Sicherlich wäre es höflich und angemessen gewesen, seinem Dienstherren die Last abzunehmen, was andererseits die freundliche Geste nicht so volksnah zur Geltung gebracht hätte. Deshalb begnügten sich die kräftig gebauten Herren mit einer schmalen Aktentasche bzw. einem gefalteten Zettel. Nur möchten sich die Luppenauer nicht mit dem Getränk zufrieden geben. In ihren Ansprachen baten der Wehrleiter und die Ortsbürgermeisterin unisono um Unterstützung, beispielsweise um die Trainingsbedingungen unserer Mannschaft für den Mitteldeutschen Ausscheid der Kinder- und Jugendfeuerwehren zu verbessern.   Hierfür wäre eine Instandsetzung des von Wildschweinen zerwühlten Sportplatzes zwingend erforderlich.  Dass jeder investierte Euro auf fruchtbaren Boden fiele, zeigten die nachfolgenden Berichte des Wehrleiters und der Jugendwartin. Jan Sohl gelang eine bildhafte Verstärkung durch Projektion von Diashows  und Filmdokumentationen.


Zuwachs für die A-Abteilung
Nach Zuwachs der A-Abteilung durch zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr, wird diese auf 19 Kameraden anwachsen. Ungeachtet dessen fehlten 2018 1 Stellvertretender Wehrleiter, 1 Gruppenführer, 1 Technischer Gerätewart und 1 Atemschutzgerätewart.
Die Ausbildungsvorschau 2019 verspricht u.a. Qualifikationen zum Truppführer, Gerätewart, zum Maschinisten für Löschfahrzeuge. Die Ausstattung der Wehr ist normgerecht. Sie ist in der Lage, die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Die Luppenauer FF ist einsatzbereit und hat das im Berichtszeitraum bewiesen. Einsätze konnte sie in Gruppenstärke (8) statt der geforderten Staffelstärke (5) fahren. Bei gegebener berufsbedingter Abwesenheit war hier sicherlich auch ein Quäntchen Glück dabei.
Die Termine für die Luppenauer sind auch Ausdruck ihrer kulturtragenden Integration in die Aktivitäten der Ortschaft: Osterfeuer, Kinderfest, Zeltlager Burgliebenau, Oldienacht (Sommernachtsball), Tag der offenen Tür anlässlich des vielleicht (!) 80. Jahrestages der Wehr, Weihnachtsmarkt, Oldiecup in Friedensdorf,  der bereits erwähnte Ausscheid der Kinder- und Jugendfeuerwehren in Günthersdorf -  sensationell und außergewöhnlich – Floßbauen und -fahren auf der Werra und später auf dem Wallendorfer See.
Ramona Karnstedt-Brommund beschrieb als Jugendwartin die Aktivitäten in ihrem Verantwortungsbereich. Diese Vielfalt und Leidenschaft wird für viele Kinder und Jugendliche zum charakterbildenden Element und ist die Grundlage für das Fortbestehen der FF überhaupt. Einer der Höhepunkte war der 24-Stunden-Dienst im Gerätehaus mit zwei Löscheinsätzen und einer Personensuche. Aber wie viele muss man begeistern, um einen realen, verjüngenden Zuwachs zu erreichen?  Wieviel Unterstützung von Übungsleitern und Eltern ist erforderlich?! Unsere Kinder- und Jugendabteilung hat mit 31 Mitgliedern die Kapazitätsgrenze ihrer Aufnahmemöglichkeit erreicht. Das ist einerseits schön, andererseits wünsche ich jedem Kind diese Erfahrung.
Der Wehrleiter rief mit vor Stolz geschwellter  Brust Vanessa zu sich, um sie mit Urkunde und Präsent als ausgebildete Feuerwehrfrau zu begrüßen. Ein Ausbildungsbestandteil war das Abseilen vom Raßnitzer Aussichtsturm. Welche Emotionen die junge Frau bewegten, als der dabei entstandene Film gezeigt wurde, das, geehrte Leser, liebe Kameradinnen und Kameraden, sehen Sie sich bitte auf der Luppenauer Homepage an! Achten Sie auch darauf, wie sich Stolz, Anerkennung und Freude in den Gesichtern der Zuschauer spiegeln!
Die darauffolgenden Bilder hätten es verdient, als Tondokument zu erscheinen. Sie können die Schlümpfe sehen aber leider nicht hören. Echte Luppenauer Feuerschlümfe mit Gesang. Neben dem Riesenspaß waren die Solistinnen Ramona und Andrea eine Überraschung. Wie Menschen mit ihren Aufgaben wachsen, wenn sie sich trauen – auch das ist Feuerwehr!
Der nachfolgende Teil der Jahreshauptversammlung verlief  kulinarisch (R. Goldberg und viele andere) und kulturell auf so hohem Niveau, dass alle motiviert die zukünftigen Aufgaben angehen werden.

I.Bakkal